Auch in diesem Jahr setzen Bauherren auf Ökologie, Nachhaltigkeit und Tradition. Daher liegen 2020 vor allem Dachziegel aus heimischem Ton im Trend. Ganz vorne mit dabei: der traditionelle Biberschwanz-Ziegel. Dieser weist eine natürlich schöne Oberflächenstruktur auf – ein Grund, warum auch heute noch ältere, aber auch neue Häuser gerne mit dem traditionellen Tondachziegel eingedeckt werden. Zudem schütz der Flachziegel das Dach besser vor Hagelschäden.
Für den besonderen Charakter: Früher wie auch heute werden die optisch sehr ansprechenden Biberschwanz-Ziegel vor allem zum Decken von großflächigen Dächern verwendet. „Ihre schlichte Optik lässt großzügige Deckflächen besonders und modern erscheinen”, so Tim Leuwer, Geschäftsführer des Dachdecker-Unternehmens Setz & Leuwer. Die originalgetreuen Ziegel besitzen eine an der Unterseite abgerundete Form, welche an den Schwanz eines Bibers erinnert. Das Sortiment der qualitativ hochwertigen Dachpfannen ist heute relativ breit gefächert. Ihre Oberfläche ist entweder naturbelassen, glasiert oder engobiert. Zudem sind die Biberschwanz Ziegel in den unterschiedlichsten Farben erhältlich. Über den Einsatz mehrerer Farbtöne an einem Dach lassen sich teilweise wunderbar harmonische Deckbilder erstellen.
Biberschwanz-Ziegel: Besserer Schutz vor Hagelschäden
Die Verlegung von Biberschwanzdachziegeln erfolgt prinzipiell in der sogenannten Doppeldeckung. Das bedeutet, dass ein Ziegel von zwei darüberliegenden überdeckt wird. „Das hat den besonderen Vorteil, dass die Eindeckung besonders stabil ineinander liegt und weniger anfällig für Sturm- und Hagelschäden ist”, so Tobias Setz, Geschäftsführer des Dachdecker-Unternehmens Setz & Leuwer. Ein Grund, weshalb auch Experten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn zum Eindecken des Dachs mit dem Klassiker unter den Ziegeln raten.
Wann das Dach mit Biberschwanz-Ziegeln eindecken?
Biberschwanz Dachziegel kommen überwiegend auf steileren Dächern ab 30 Grad zum Einsatz. Der Grund: Sie haben keinen Falz. „Allerdings sind auch flachere Dachneigungen mit den entsprechenden Zusatzmaßnahmen möglich”, führt Dachdeckermeister Tim Leuwer an. Bei der Verwendung von Biberschwanz-Ziegeln wird prinzipiell zwischen drei Deckarten unterschieden: Kronendeckung, Doppeldeckung und Einfachdeckung. Bei der Kronendeckung werden beide Lagen der Dachpfannen auf ein und derselben Dachlatte eingehängt. Dadurch wird die unten liegende Lagerschicht fast komplett bedeckt. Bei der Doppeldeckung bringt der Dachdecker den Biberschwanz hingegen so an, dass jede Lage auf einer eigenen Latte liegt. Die unterste Lage wird dabei nur jeweils zur Hälfte verdeckt. Bei der Einfachdeckung werden die Ziegel ganz normal auf jeder Dachplatte angebracht, die Fugen müssen jedoch mit sogenannten “Spließen” unterlegt werden, da hier sonst Wasser eindringen würde. Hier ist der Vorteil, dass der Materialbedarf geringer ist, durch den geringeren Ziegelanteil ist die Eindeckung allerdings weniger langlebig.
Prinzipiell variieren die Kosten beim Dach mit Biberschwanzziegeln je nach Ausfertigung und Deckungsart. Wie hoch die Kosten beim Decken Ihres Dachs mit dem Biberschwanz wären und welche Alternativen es gibt, darüber beraten wir Sie gerne!