Eine Dachsanierung bringt zwar zunächst Aufwand und Kosten mit sich, sie kann sich aber auch finanziell lohnen und den eigenen Hauswert erhöhen. Denn durch die Sanierung des Dachs kann man Heizkosten einsparen, mehr Wohnfläche gewinnen und gegebenenfalls durch die Entfernung von Asbest den Wert des Hauses steigern.
Für eine Wertsteigerung des Hauses reicht es meist nicht aus, durch kleine Ausbesserungen oder Reparaturen den natürlichen Verfall zu verlangsamen. Nur Arbeiten, die den Zustand und die Lebensdauer des Hauses verbessern, steigern dessen Wert. Das rentiert sich vor allem bei einem Verkauf oder bei einer Vermietung.
Den Hauswert steigern durch eine effizientere Dachdämmung
Nach Schätzungen von Experten kann bis zu einem Viertel der Heizenergie über das Dach aus dem Haus entweichen. „Deshalb lohnt es sich vor allem bei einem Altbau mit unzureichender Dämmung in eine energetische Sanierung des Dachs zu investieren“, weiß Tim Leuwer, Geschäftsführer des Dachdecker-Unternehmens Setz & Leuwer.
Eine Dachdämmung kann sich bereits nach einigen Jahren durch die erzielte Energieeinsparung amortisieren. Zusätzlicher Vorteil: Energieeffiziente Häuser erzielen höhere Erlöse auf dem Markt. Energieeffizienz und geringe Nebenkosten machen eine Immobilie attraktiver für potenzielle Käufer und Mieter.
Bei der energetischen Dachsanierung können Hausbesitzer zudem eine Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erhalten. Sie bietet Sanierern in vielen Fällen günstige Darlehen und Zuschüsse an, um ihre Bemühungen zu belohnen, die Energiebilanz des eigenen Hauses zu verbessern.
Durch neuen Wohnraum unterm Dach den Hauswert steigern
Wenn, etwa durch Familienzuwachs, der bisherige Wohnraum in Haus nicht mehr ausreicht, kann ein Umzug durch einen Anbau oder Ausbau des Dachs vermieden werden. Für einen Dachanbau brauchen Hausbesitzer genügend Platz auf dem Grundstück sowie eine Baugenehmigung. Einfacher ist hingegen ein Ausbau des Dachs. Hierfür benötigt man weniger Platz und in einigen Fällen ist keine Genehmigung vom Bauamt nötig – etwa, wenn sich durch den Ausbau die Grundfläche und Dachneigung nicht verändern.
„Bei einer Dachsanierung mit Ausbau des Daches empfiehlt es sich, die Energieeffizienz des Hauses durch eine verbesserte Dämmung zu steigern“, rät Tobias Setz, Geschäftsführer des Dachdecker-Unternehmens Setz & Leuwer. Einige Länder und Kommunen bieten finanzielle Zuschüsse beim Dachausbau an, wenn dieser durch Familienzuwachs nötig wurde. Zusätzlicher Wohnraum, der sich durch eine Dachsanierung ergibt, bietet nicht nur mehr Platz für die eigene Familie. Er kann auch zur Einnahmequelle werden, wenn hierdurch eine vermietbare Einliegerwohnung im Dachgeschoss entsteht. Ein Dachausbau kann außerdem den Marktwert der Immobilie steigern.
Steigert die Beseitigung von Asbest bei der Dachsanierung den Hauswert?
Ältere Häuser sind nicht selten mit potentiell gesundheitsschädlichem Asbest belastet. Dieses krebserregende Mineral ist auf Dächern oft als Faserzementplatte zu finden. Eine gesundheitsschädliche Freisetzung ist zwar eher selten zu befürchten, doch nach einer gewissen Zeit haben diese Bauteile das Ende ihrer Lebensdauer erreicht.
Spätestens dann sollte man das Problem angehen und durch eine Dachsanierung beheben. Denn ein mit Asbest belastetes Dach kann mögliche Mieteinnahmen deutlich senken, da es als anerkannter Mangel Mietminderungen rechtfertigt. Wenn die Asbestplatten hingegen durch einer Dachsanierung entfernt und durch neue, saubere Materialien ersetzt werden, steigert das den Wohnkomfort sowie die Lebensdauer der Immobilie und somit auch deren Wert. Auch aus diesem Grund ist eine Dachsanierung von Vorteil.