28 Okt 2019

Eine Dachsanierung sollte man sorgfältig planen, denn sie ist eine wichtige Investition in die Zukunft. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten: Wer sich leichtfertig auf ein Billigangebot einlässt, zahlt auf lange Sicht oft drauf. Denn nur wenn die Qualität der Sanierung stimmt, bleibt das Dach lange schadenfrei und der Hausbesitzer kann langfristig Geld sparen.

Wovon hängen die Kosten für eine Dachsanierung ab?

Wie viel Geld die Sanierung eines Dachs kostet, hängt von mehreren Faktoren ab: Dachform, Dachgröße, eingesetzte Materialien und Umfang der geplanten Arbeiten. Auch optische und energetische Ansprüche an das neue Dach spielen eine Rolle. Der Aufwand für Rückbau und Entsorgung der alten Dacheindeckung und Dämmung muss ebenfalls einkalkuliert werden. Zudem unterscheiden sich Stundensätze für Dachdeckerarbeiten von Region zu Region. Bei all diesen Aspekten sollte man auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bei der Dachsanierung achten.

Gibt es eine Faustregel für die Kosten einer Dachsanierung?

Bei einer Dachsanierung können sich Hausbesitzer „über den Daumen“ an folgenden Werten orientieren: Bei einem Steildach kostet die Neueindeckung des Dachs inklusive Dämmung zwischen 200 und 300 Euro pro Quadratmeter. Bei einem Flachdach sind es in der Regel 220 bis 250 Euro pro Quadratmeter. Hinzu kommen gegebenenfalls Kosten für Extras wie Dachfenster oder Dachgauben. Diese Preise sind natürlich nur eine grobe Orientierung, denn jede Dachsanierung ist ein ganz individuelles Projekt, das im Detail kalkuliert wird. „Nachdem wir die Situation vor Ort geprüft und die Arbeiten gemeinsam besprochen haben, erhalten Hausbesitzer von uns ein konkretes Angebot für die Dachsanierung“, berichtet Tobis Setz, Geschäftsführer des Dachdecker-Unternehmens Setz & Leuwer.

Welche Nachteile entstehen, wenn man das Dach billig saniert?

„Bei der Dachsanierung sollten Hausbesitzer nicht an der falschen Stelle sparen“, weiß Tim Leuwer, Mitinhaber von Setz & Leuwer. Denn für das Dach sollte solides Material verwendet werden, damit man möglichst viele Jahrzehnte ohne Reparaturen auskommt. Wer bei der Wärmedämmung am Dach spart, verliert an anderer Stelle Geld durch höhere Energieverluste. Natürlich kommt es bei der Dachsanierung auch auf die Qualität der Arbeit an. „Wenn ein Dachdecker mit mangelnden Fachkenntnissen oder ein Laie am Werk ist, kommt es oft zu vermeidbaren Schäden, deren spätere Behebung viel Geld kosten kann“, berichtet Leuwer.

Empfiehlt sich eine Komplettsanierung des Dachs?

In manchen Fällen ist nicht nur das Dach selbst, sondern zum Beispiel auch die Dachentwässerung sanierungsbedürftig. Dann ist es ratsam, direkt alle anstehenden Arbeiten in einem Rutsch anzugehen. „Oft ist es wirtschaftlicher, die Dacheindeckung, Entwässerung, Wärmedämmung und Dachfenster zusammen zu erneuern“, weiß Tobias Setz. Das spart auf lange Sicht Kosten im Hinblick auf Sanierungsarbeiten. Außerdem hat man auf diese Weise als Hauseigentümer für viele Jahre Ruhe und spart beim Energieverbrauch. Übrigens werden energetische Dachsanierungen von der KfW finanziell gefördert und ein gut saniertes Dach steigert obendrein den Wert des Hauses. Es gibt also viele gute Gründe, in die Dachsanierung zu investieren.