23 Okt 2019

Eine stürmische Zukunft steht uns bevor: Denn im Herbst und Winter gibt es häufiger Stürme als im restlichen Jahr. Langfristig gesehen werden starke Winterstürme deutlich zunehmen, prognostizieren Klimaforscher. In Deutschland und Mitteleuropa steigt damit das Risiko für Sturmschäden an Gebäuden. Unwetter können nicht nur Bäume entwurzeln, Autos beschädigen oder im schlimmsten Fall Menschen verletzen. Oft entsteht auch ein Sturmschaden am Dach. Was tun, wenn ein Sturm das eigene Dach beschädigt? Und wie kann man Sturmschäden vorbeugen?

Sturmschaden am Dach: Keine Ruhe nach dem Sturm!

Wenn ein heftiger Wind oder Sturm über das eigene Grundstück gezogen ist und das Dach beschädigt hat, beginnt für Hausbesitzer die Arbeit. Jetzt heißt es: schnell reagieren! Als Erstes sollte man Gefahrenquellen rund ums Haus beseitigen. Dazu zählen umherliegende Dachpfannen sowie Ziegel auf Geh- oder Fahrwegen. Aber aufgepasst: Bevor die Schadensfeststellung durch die Versicherung vollzogen ist, sollten keine größeren Aufräumarbeiten vorgenommen werden. Sachverständige können sonst im Zweifelsfall den Hergang des Schadensfalls nicht mehr nachvollziehen. Hausbesitzer sollten nach der Beseitigung größerer Gefahrenquellen die Sturmschäden direkt ihrem Versicherer melden und mit ihm das weitere Vorgehen besprechen. Oft ist es dabei hilfreich, den Umfang des entstandenen Schadens durch Fotos zu dokumentieren.

Sturmschaden am Dach: Welche Versicherung zahlt?

Je nachdem, wo und wodurch genau Sturmschäden entstehen, greifen unterschiedliche Versicherungen. Ein starker Wind allein reicht meist noch nicht aus, damit die Versicherung zahlt. Aber wann ist ein Sturm ein Sturm? Ab Windstärke 8, also Windgeschwindigkeiten ab 62 Kilometern pro Stunde, haftet die Gebäudeversicherung. Bei Glasdächern und Dachfenstern kommt hingegen, wie auch bei Bruchschäden an Tür- und Fensterscheiben, die Glasversicherung ins Spiel. Wenn der Dachschaden jedoch durch einen umgestürzten Baum entstanden ist, fällt die Schadensregulierung in die Zuständigkeit der Haftpflichtversicherung des Baumbesitzers – aber nur bei morschen Bäumen! War der Baum hingegen vor dem sturmbedingten Umsturz gesund, gilt das als “höhere Gewalt”.

Dachschaden: Eine schnelle Reparatur vermeidet Folgeschäden

Neben der zuständigen Versicherung sollten Hausbesitzer bei Sturmschäden am Dach so schnell wie möglich einen Dachdecker kontaktieren. „Bevor Niederschlag durch das beschädigte Dach ins Haus eindringt und Folgenschäden entstehen, sollten abgedeckte oder lockere Ziegel fachmännisch befestigt werden“, rät Tim Leuwer, Geschäftsführer des Dachdecker-Unternehmens Setz & Leuwer. Dringend erforderliche Sicherungsmaßnahmen nimmt der Dachdecker Ihres Vertrauens auch kurzfristig vor.

Dachschaden reparieren: Lieber den Profis Vortritt lassen

Ganz wichtig: Auch bei kleineren Schäden sollten Hausbesitzer niemals selbst aufs Dach steigen, sondern Reparaturen einem Profi überlassen. Denn ein Sturz vom Dach ist besonders bei losen Ziegeln nicht auszuschließen. Bei umgestürzten Bäumen oder besonders heftigen Wirbelstürmen beschränken sich die Sturmfolgen oft leider nicht auf abgedeckte Ziegel. In solchen Fällen kann ein Großteil des Dachstuhls oder auch der Dachboden beschädigt sein. „Dann ist eine umfangreiche Reparatur nötig, um die Stabilität des gesamten Daches wiederherzustellen“, weiß Tobias Setz, Geschäftsführer des Dachdecker-Unternehmens Setz & Leuwer. Diese sollte immer von einem Fachmann durchgeführt werden, um Folgeschäden zu vermeiden.

Wie kann man einem Sturmschaden am Dach vorbeugen?

Es gibt zwar keine absolute Sicherheit vor Sturmschäden am Dach, doch vielen Risiken kann man vorbeugen. Eine fachgerechte Eindeckung und die regelmäßige Pflege des Daches bieten Qualität und Sicherheit. Wenn Verschleißspuren wie kaputte Ziegel oder kleine Lecks sofort professionell repariert werden, beugt das größeren Schäden vor und spart langfristig Geld. Die Dachdeckermeister Setz und Leuwer empfehlen regelmäßige Inspektionen durch einen Meisterbetrieb, beispielsweise im Rahmen eines Wartungsvertrags. Damit sind Hausbesitzer auch in stürmischen Zeiten präventiv auf der sichereren Seite.