Im Herbst kommt es häufig zu schweren Stürmen in Deutschland. Eine regelmäßige Dach-Wartung sorgt dafür, dass das Dach auch bei starkem Wind stabil bleibt. Doch wie oft sollte das Dach gewartet werden? „Hausbesitzer sollten mindestens einmal pro Jahr ihr Dach von einem Experten kontrollieren lassen“, rät Dachdecker Tim Leuwer, Mitglied der Geschäftsführung des Dachdecker-Unternehmens Setz und Leuwer (S&L). Denn wer auf die Wartung verzichtet, muss im Ernstfall mit hohen Schadenssummen rechnen.
Eine regelmäßige Dach-Wartung beugt nicht nur Schäden vor, sie ist auch essentiell für den Versicherungsschutz. Im Schadensfall fordern Versicherungen nicht nur einen Nachweis der Windstärke, sondern kontrollieren auch, ob das Dach vor dem Schaden intakt und sturmsicher war. Ein schadenfreies Dach gewährleistet zudem die Verkehrssicherheit, das heißt den Schutz vor herabfallenden Ziegeln oder Solaranlagen. Im Schadensfall ist es deshalb besonders wichtig, ein Protokoll vorweisen zu können, in dem alle Vorsorgemaßnahmen der letzten Wartung festgehalten sind.
Regelmäßige Dachw-artung ist gesetzliche Pflicht
Durch eine jährliche Dach-Wartung kann das Risiko von Sturmschäden am Dach verringert werden. Zahlreiche Gerichtsurteile beweisen, dass Hausbesitzer zur regelmäßigen Dachwartung durch qualifizierte Experten verpflichtet sind. Kommen Hausbesitzer dieser Pflicht nach, müssen sie sich im Ernstfall keine Sorgen um ihren Versicherungsschutz machen.
Dach-wartung ist Expertensache – auch aus rechtlichen Gründen
Da bei der Dachwartung eine reine Sichtprüfung nicht ausreicht, sollte sie von einem Experten durchgeführt werden. Laien könnten kleine Risse oder Ablaufstörungen übersehen. Der Fachmann untersucht das Dach auf alle möglichen Schwachstellen und Schäden und nimmt nötige Reparaturen vor. Das Ergebnis hält er in einem Inspektionsprotokoll fest, das dem Hausbesitzer ausgehändigt wird. So ist für einen möglichen Schadensfall vorgesorgt.
Die größten Schwachstellen auf dem Dach
„Eine Dachwartung umfasst verschiedenste Leistungen“, berichtet Tobias Setz, Mitinhaber von Setz und Leuwer. Essentiell ist die Prüfung des gesamten Dachzustandes. Auch Dachfenster sollten überprüft werden. Bestehen Witterungs- oder Sturmschäden, müssen diese behoben werden. Auch schadhafte Ziegel oder Dachsteine sollten schnellstmöglich ersetzt werden, um die Verkehrssicherheit weiterhin zu gewährleisten. Besonders im Herbst sind Dachrinnen und -kehlen häufig mit Laub verstopft. Auch sie werden von den Experten kontrolliert und gereinigt. Bei älteren Dächern kommt es oft zu Ablagerungen oder Pflanzenbewuchs, was ebenfalls Schäden am Dach bedingen kann. Deshalb werden jene bei der Wartung fachmännisch entfernt.
Gründliche Dach-wartung minimiert Schäden und Sicherheitsrisiken
„Auch das Prüfen und Reinigen von Be- und Entlüftungsöffnungen am Dach ist wichtig“, erklärt Dach-Experte Setz. Undichte Stellen oder Mängel werden repariert, um Folgeschäden zu vermeiden. „Im Fokus steht bei einer Dachwartung immer die Erhaltung des Daches“, so Leuwer. Die kann – anders als reine Oberflächenreinigungen – nur vom Fachmann professionell durchgeführt werden.