Vom Ein- und Mehrfamilienhaus bis zur Erneuerung denkmalgeschützter Objekte – das Dach aus Schiefer liegt im Trend. Dazu tragen die inzwischen vielfältigen und modernen Deckarten sowie seine edle Optik und Langlebigkeit bei. Zudem handelt es sich bei Schiefer um ein natürliches und damit umweltfreundliches Material, auf das besonders individualitätsbewusste Bauherren und Architekten setzen.
Die Vorteile von Schiefer
Die Vorteile von Dächern aus Schiefer sind vielfältig. “Sie erfüllen alle Anforderungen der modernen Bauphysik, sind langlebig, robust sowie pflegeleicht. Und mit ihrem dunklen, schimmernden Glanz sind sie edel und zeitlos chic. Zudem ist der Naturwerkstoff Schiefer ein reines Naturgestein ohne ökologisch bedenkliche Inhaltstoffe”, erklärt Tim Leuwer, Geschäftsführer des Dachdecker-Unternehmens Setz & Leuwer. Weil Schiefer nach dem Abbau im Bergwerk bis zur Anbringung auf dem Dach kaum weiter bearbeitet werden muss, verbraucht er in der Herstellung relativ wenig Energie. Zudem weist er einen hohen Dichtigkeitsgrad und eine geringe Porosität auf. Er ist sehr langlebig und kann den europäischen Umweltbedingungen mit Schnee, Regen und großen Temperaturdifferenzen meist über 100 Jahre lang standhalten. Defekte Steine können zudem leicht ausgetauscht werden.
Schieferdeckarten und Kosten
“Die Kosten für ein Dach aus Schiefer unterscheiden sich sehr stark nach der jeweiligen Deckungsart”, berichtet Tobias Setz, Geschäftsführer des Dachdecker-Unternehmens Setz & Leuwer. Dabei wird maßgeblich zwischen sechs unterschiedlichen Deckungsarten unterschieden, die alle unterschiedliche Kosten mit sich bringen. Die günstigste Variante ist die Schiefer Bogenschnittdeckung. Die quadratischen Steine mit Bogenschnitt gibt es in zwei verschiedenen Standardgrößen.
Die Universaldeckung ist der Bogenschnittdeckung recht ähnlich. Hierbei bieten sich insgesamt drei Deckbilder für Dachneigungen ab 25 Grad an. Die “Königin” der Deckarten ist die altdeutsche Deckung. Sie gehört zu den schönsten Deckvarianten des Dachs. Diese handwerklich anspruchsvolle Art ist auch für komplizierte und anspruchsvolle Dachformen – etwa mit Gauben oder Türmchen – gut geeignet. Die sogenannte “Wilde Deckung” zeichnet sich durch ein besonders kreatives und individuelles Deckbild aus, das sehr viel Charme besitzt. Sie ist die aufwendigste und kostspieligste Art, sein Dach mit Schiefer zu decken. Immobilienbesitzer, die ihrem Dach eine individuelle Note verleihen möchten, können zudem jede der Standarddeckmethoden mit einer Dekorativen Deckung ergänzen.
Reinigung und Wartung eines Schieferdachs
Wie jedes andere Dach sollte auch ein Schieferdach regelmäßig von einem Fachmann kontrolliert werden. Denn auch hier besteht die Gefahr, dass bei Rissen Wasser in die Dachkonstruktion eindringt. Eine Grünbildung durch Algen, Moose und Flechten auf Schieferdächern kommt zwar eher selten vor, lässt sich aber mit einem Grünbelagentferner leicht beseitigen. Allerdings sollte auch hier vorab ein Experte konsultiert werden. Hierzu sowie zur richtigen Variante Ihres Dachs beraten wir Sie gerne!