Der Rhein Sieg Kreis ist in Sachen Blitzeinschläge deutschlandweit eine der höchstfrequentierten Regionen. So wurden hier im Jahr 2019 deutlich über 1.000 Einschläge gezählt. In der ganzen Bundesrepublik sind es knapp 320.000 Einschläge jährlich (Stand 2019). Da bei einem Blitzeinschlag bis zu 350.000 Ampere Energie fließen, ist es immer ratsam, darüber nachzudenken, ob ein Blitzschutz am Dach eine sinnvolle Investition ist. Zum Vergleich: Hausstrom fließt mit einer Stärke von 20 Ampere durch die Leitungen. Die Schäden bei einem Blitzeinschlag können dementsprechend immens ausfallen.
Blitzschutz am Dach: Gibt es eine Blitzableiter Pflicht?
Blitzschutzsysteme sind in Deutschland in den allermeisten Fällen kein Pflichtbestandteil eines Hauses. Ausnahmen gelten für besonders gelegene Häuser oder alte bzw. denkmalgeschützte Gebäude.
Einen Blitzschutz zu installieren ist in fast jedem Fall ratsam
Unabhängig von dieser Freiwilligkeit sollte jeder Hausbesitzer gründlich abwägen, ob er eine Blitzschutzanlage auf seinem Dach installieren möchte. Hier gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Im Fall eines direkten Blitzeinschlags kommt es oftmals zu Bränden am Dachstuhl und zu folgenschweren Schäden an der Hausfassade. Die Installation eines Blitzableiters trägt also maßgeblich zum Schutz von Haus und Inventar sowie Mensch und Tier bei.
Auch Elektrogeräte nehmen im Fall eines Blitzeinschlags Schaden
Der Anstieg an Energie, der durch einen Blitzeinschlag in der häuslichen Stromversorgung entsteht, bedeutet für technische Geräte oft den Defekt. Neben äußeren Schäden am Haus leidet also auch dessen Innenleben enorm. Zählt man die Kosten für Renovierung und Neuanschaffung elektrischer Geräte zusammen, wiegt die Investition in eine professionell installierte Blitzschutzanlage nicht schwer.
Blitzschutz am Dach: Wie ist eine Blitzschutzanlage aufgebaut?
„Ein sicheres Blitzschutzsystem ist mehr als eine Metallantenne auf dem Dach. Es besteht aus verschiedenen Komponenten, die im Zusammenspiel das Haus bei Blitz und Donner zu einem sicheren Rückzugsort machen“, weiß Tobias Setz, Dachdecker in Hennef und Inhaber des Dachdeckerbetriebs Setz und Leuwer. Blitzschutz Experten passen das Ableitungssystem immer optimal an die Gegebenheiten des Hauses an, deshalb ist es nicht möglich, Fern- oder Pauschaldiagnosen zu stellen.
Schutz des Gebäudes: Äußerer Blitzableiter
Der äußere Blitzschutz besteht aus einer Fangeinrichtung, den Ableitungen und einem Erdungssystem. Dies soll gewährleisten, dass die Energie des einschlagenden Blitzes bereits vor dem Auftreffen im Gebäude „eingefangen“, abgeleitet und weitläufig im Erdreich verteilt wird. So kann die Gefahr für Haus und Fassade weitestgehend abgewendet werden.
Schutz der Elektronik: Innerer Blitzschutz
„Die Anzahl teurer Elektrogeräte in deutschen Haushalten steigt stetig. Ein Grund mehr, sein heimisches Technik-Arsenal auch vor Umwelteinflüssen wie Unwetter bzw. Gewittern zu schützen“, erklärt Tim Leuwer, ebenfalls Dachdeckermeister und Inhaber des Dachdeckerbetriebs Setz und Leuwer aus dem Raum Bonn. Der innere Blitzschutz dient dem Schutz aller elektrischen Geräte im Haus. Die Einrichtung dessen übernimmt ein Elektriker.
Blitzschutz am Dach: Kann man einen Blitzableiter selbst installieren?
Von DIY Blitzschutzsystemen ist abzuraten. Wirkliche Sicherheit durch das System ist nur dann gegeben, wenn Experten Hand anlegen – zumal die Arbeit mit Elektrizität ebenso wie Arbeiten auf dem Dach durch ungeschulte Personen zu einer großen Gefahr werden kann.
Außerdem stellen sich Versicherungen bei Gewitterschäden an Häusern mit selbst installierten Blitzschutzanlagen oft quer.
Auch wir von Setz und Leuwer sind keine ausgebildeten Blitzschutz-Installateure und ziehen bei diesem Thema stets Elektrik Experten zu Rate, die über die nötige Schulung und Expertise verfügen. Gerne empfehlen wir Ihnen bei Bedarf einen fachkundigen Kollegen aus dem Elektrik Bereich weiter.
Möchten Sie Ihr Hausdach sicherer machen oder haben Sie generelle Fragen rund um Ihr Dach? Wir von Setz und Leuwer sind Ihre Experten im Raum Bonn bei Fragen rund um das Dachdeckerhandwerk! Lassen Sie sich noch heute beraten!